Diese Tabelle beschreibt den Status, die Antragstellerin und verschiedene Rahmendaten zum Antrag
| Veranstaltung: | Sitzung 9.-11.2.2024 |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Astrid Schneider (Kooptierte BAG-Energie) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 09.02.2024, 15:55 |
W1: Eilantrag zur Kraftwerksstrategie
Antragstext
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Energie fordert den Bundeswirtschaftsminister
Robert Habeck auf, die am 05.02.2024 vorgelegte Kraftwerksstrategie zu
überarbeiten, mit folgender Maßgabe:
Insgesamt sind diese Aspekte bei den Änderungen zu berücksichtigen:
- 100% Erneuerbare fördern
- Auch Mittelstandsfähige, dezentrale Projekte fördern
- Kein lock-in auf Erdgas
- Kraft-Wärmekopplung einbeziehen
- Ressourcenschonend Biogas-Flexibilisierung und Demand-side-
Flexibilisierung berücksichtigen
Das Kernelement der neuen Kraftwerksstrategie, die Ausschreibung neuer
Kraftwerkskapazitäten im Umfang von bis zu 4 mal 2,5 GW als H2-ready
Gaskraftwerke ist zu ändern wie folgt:
- Ausschreibung von 2,5 GW Flexibilisierungsleistung bei Biogas
- Ausschreibung von 2,5 GW Kraftwerken in frei bestimmbaren Größen, deren
Turbinen bereits mit Errichtung bereits sind für mindestens 75% H2-
Beimischung arbeiten können und welche mit Wärmenetzen verbunden sind
- Ausschreibung von 2,5 GW Wasserstoff-BHKW, sowie Brennstoffzellen mit
Wärmenutzung
- Ausschreibung von 2,5 GW gesicherter flexible regelbarer Leistung aus 100%
erneuerbaren Kombikraftwerken
- Ausschreibung von 2,5 GW Verbrauchs-Flexibilisierung
- Fusionsforschung ist aus dem Portfolio der Förderung zur Entwicklung neuer
Technologien zu streichen
- Die CO₂-Abscheidung und -speicherung für Verstromungsanlagen mit Erdgas
als gasförmigem Energieträgern darf nicht gefördert werden
Begründung
Das Kernelement der neuen Kraftwerksstrategie, die Ausschreibung neuer Kraftwerkskapazitäten im Umfang von bis zu 4 mal 2,5 GW als H2-ready Gaskraftwerke ist zu ändern wie folgt:
- Ausschreibung von 2,5 GW Flexibilisierungsleistung bei Biogas
- Biogas ist erneuerbar und kann die gewünschte gesicherte Leistung darstellen, wenn bestehende Biogasanlagen – sowie auch neue – systemdienlich umgerüstet werden mit Biogasspeichern, Wärmespeichern, sowie ggf. Batterien und intelligenter Steuerung
- Ausschreibung von 2,5 GW Kraftwerken in frei bestimmbaren Größen, deren Turbinen bereits mit Errichtung bereits sind für mindestens 75% H2-Beimischung arbeiten können und welche mit Wärmenetzen verbunden sind
- Bereits heute stehen Turbinen zur Verfügung, welche 75% Wasserstoffbeimischung verarbeiten, weniger H2-ready Kraftwerke sollen nicht gefördert werden
- Mit diesem Förderschwerpunkt sollen besonders Stadtwerke gefördert werden
- Ausschreibung von 2,5 GW Wasserstoff-BHKW, sowie Brennstoffzellen mit Wärmenutzung
- Auch kleine dezentrale Anlagen sind steuerbar zur Bereitstellung von Regelleistung
- BHKW im MW-Maßstab sowie Brennstoffzellen können heute bereits mit 100% Wasserstoff betrieben werden
- Dezentrale Einbindung in Nahwärmenetze und Abwärmenutzung bei Elektrolyse und Rückverstromung von H2 ist damit möglich, sowie sinnvoll zur Erzielung von Gesamtsystemeffizienzen von bis zu 85% wie bereits demonstriert
- Mit diesem Förderschwerpunkt soll KWK bei H2-Elektrolyse sowie Verstromung gefördert werden, sowie Technologie-Hersteller und die Wohnungswirtschaft unterstützt werden bei der Umstellung auf 65% erneuerbare Wärme
- Ausschreibung von 2,5 GW gesicherter flexible regelbarer Leistung aus 100% erneuerbaren Kombikraftwerken
- In technologieoffener Weise soll die Bereitstellung von 100% erneuerbarer Regelleistung aus verschiedenen kombinierten erneuerbaren Energieanlagen gefördert werden, inklusive H2- und Stromspeicherung
- Ausschreibung von 2,5 GW Verbrauchs-Flexibilisierung
- Flexibilisierung trägt in erheblichem Ausmaß zur Sicherung der Stromsystemresilienz bei und spart den Bau von teuren nur temporär betriebenen Kraftwerken
Fusionsforschung
- Fusionsforschung ist aus dem Portfolio der Förderung zur Entwicklung neuer Technologien zu streichen:
- Es wurde bereits zu viel Forschungsgeld für die Fusionsforschung ausgegeben, ohne Erfolg. Dieses Geld ist wesentlich für Forschung, Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Erneuerbaren Energien, Effizienz und intelligenten Speicher- und Steuerungssystemen
CCS für Gaskraftwerke
- Die CO₂-Abscheidung und -speicherung für Verstromungsanlagen mit Erdgas als gasförmigem Energieträgern darf nicht gefördert werden:
- CO2-Abscheidung sollte wo erforderlich ausschließlich bei längerfristigen Investitionen in erneuerbare Kraftwerke, welche Biomasse / Biogas nutzen eingesetzt werden, fossile Brennstoffe sind auszu-phasen.
- Abgeschiedenes CO2 sollte für CCU – Carbon Capture and Use eingesetzt werden
Änderungsanträge
keine
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